Leuchtschrift

PR Tipps für Start-ups und Gründer – Teil 2

Heute geht es weiter mit unseren PR Tipps für Start-ups. Während Ihr im letzten Beitrag Basisinfos zur Kommunikationsarbeit erhalten habt, setzen wir heute unseren Leuchtschrift Dreiteiler mit Details rund um PR Maßnahmen, Paid Content sowie den Umgang mit den Medien fort. Viel Spaß beim Lesen!

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Die wichtigsten Standard PR Maßnahmen

Dass die PR Arbeit sorgfältig geplant werden sollten, wisst Ihr ja bereits. Aber was sind überhaupt geeignete PR Aktivitäten? Im Folgenden findet Ihr Standard PR Maßnahmen, die für Euer Start-up, je nach Thema / News, relevant sein können:

  • Persönlicher (Erst-)Kontakt mit Medienvertretern: als Start-up mit einer spannenden Geschäftsidee ist es durchaus legitim, die wichtigsten Medien persönlich anzurufen, das Unternehmen vorzustellen und sich in den Köpfen der Medienvertreter zu verankern. Im besten Fall wird ein Artikel daraus, ansonsten ist dies der erste Schritt zum Kontaktaufbau und Netzwerkpflege in der Medienwelt – das A&O für eine kontinuierliche Kommunikation.
  • Pressemeldung: Diese bietet sich bei einer News an, die für die jeweilige Zielgruppe spannend und relevant ist. Wichtig: nicht jede Info, die intern als News interpretiert wird, reißt auch die Medien vom Hocker. Tipp: objektiv hinterfragen, wie spannend die Meldung tatsächlich für die Zielgruppe bzw. deren Leserschaft ist, und danach entscheiden, ob sie einen Versand an ein breites Publikum wert ist.
  • Fachartikel oder Anwenderberichte: Erstellung und Platzierung längerer (Hintergrund-) Artikel zu einer Technologie oder zu einem spannenden Kundenbeispiel, das einem Medium exklusiv zur Verfügung gestellt wird. Inhaltlich darf hier ruhig in die technische Tiefe gegangen werden – Marketing „Blabla“ ist unerwünscht, eine objektive Darstellung hingegen erwünscht.
  • PR Begleitung von Messen: Ist das Unternehmen auf einer Messe oder Hausmesse präsent, so können hierzu Medienvertreter eingeladen und ihnen Gesprächstermine angeboten werden. Achtung: nicht jeder Mitarbeiter ist als offizieller Sprecher geeignet. Hier sollte man im Vorfeld die Personen definieren, die Mediengespräche übernehmen dürfen/sollen.
  • Medienbriefings oder -konferenzen: Was es hier zu beachten gibt und wann sich diese lohnen, lest Ihr hier.
  • Testsampling: Hat Euer Start-up Produkte, die sich testen lassen, wie zum Beispiel digitale Gadgets, so bietet es sich an, diese entsprechenden Testredakteuren zur Verfügung zu stellen. Details dazu erfahrt Ihr hier.

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Sichtbarkeit im Netz und Paid Content

Das Ergebnis der Maßnahmen wird heute zwar zum Teil immer noch in (herkömmlichen) veröffentlichten Artikeln gemessen. Allerdings ist das schon lange nicht mehr alles. Vielmehr geht es vor allem um die erhöhte Sichtbarkeit im Netz. Diese ist ohne Paid Content definitiv nicht möglich. Heißt, zusätzliche Investitionen in bezahlte Media-Inhalte wie Advertorials, Microsites, Sponsored Posts oder Content Promotion Services bzw. Native Advertising sorgen nicht nur für ein besseres Google Ranking, sondern vor allem auch für wichtige Impulse in der eigenen Mediawelt des Start-ups und damit für mehr Traffic auf die Website oder auch das eigene Blog. Mehr zum Thema Paid Content lest Ihr hier.

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Dos und Don‘ts in der Kommunikation

Sicherlich verzeiht man Euch als Newcomer zumindest anfänglich die eine oder andere Unzulänglichkeit. Auf Dauer sollte allerdings doch Professionalität an oberster Stelle stehen, die sich auch im Umgang mit den Medien zeigen sollte. Einen ausführlichen Beitrag zu professionellen Media Relations könnt Ihr in diesem Leuchtschrift Post vom Juli 2016 nachlesen. Die wichtigsten Dos und Don’ts haben wir Euch zudem hier zusammengefasst:

  • Relevanter Content: Bei der Medienansprache ist es wichtig, alle Arten von Medien (Consumer, Business, Wirtschaft, Verticals, Technik etc.) individuell mit sorgfältig ausgewählten Inhalten zu adressieren. Das Gießkannenprinzip, mit dem sämtlicher Content an den kompletten Verteiler geht, ist unangebracht.
  • Sachlich, informativ, ohne Superlative informieren/formulieren.
  • Keine inhaltslosen Marketing-Floskeln verwenden.
  • Für Ankündigungen ist zwingend ein News-Gehalt erforderlich – andernfalls landet die Meldung schnell im (digitalen) Papierkorb. Man bedenke: ein Redakteur oder Blogger erhält um die 150-200 Meldungen pro Tag – da muss er selektieren. Allein ein uninteressanter E-Mail Betreff kann schon ein sofortiges „Delete“ mit sich bringen.
  • Kommunikation der Vorteile, die die Zielgruppe aufgrund der Produkte/Dienstleistungen genießt – keine Selbstbeweihräucherung, wie toll Euer Start-up ist.
  • Kein penetrantes Nachtelefonieren bei Pressemeldungen – bei Messen oder Medienbriefings hingegen ist eine telefonische Einladung oder ein telefonisches Nachhaken durchaus erlaubt.
  • Kompetenz ist das A&O – Euer Start-up muss kompetent bei den Medienvertretern auftreten, relevante Informationen im Gepäck haben und Fragen professionell beantworten. Andernfalls ist er schnell „unten durch“ und damit auch der potenzielle Beitrag eher unwahrscheinlich.
  • Neben Kompetenz spielt auch Ehrlichkeit eine große Rolle im Umgang mit den Medien – was bedeutet: kein Vorspielen falscher Tatsachen, nicht den Redakteur täuschen oder vor falsche Erwartungen stellen. Bei alldem geht der Schuss immer nach hinten los. Daher gilt: lieber bei der (wohltemperierten) Wahrheit bleiben, auch wenn sie manchmal unbequemer ist.

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Jetzt habt Ihr heute sowie letzte Woche Einiges über die Kommunikation mit der indirekten Ansprache Eurer Zielgruppen über die klassischen Medien erfahren. Ein weiterer essenzieller Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit ist die direkte Kommunikation mit Euren Zielgruppen über die sozialen Medien. Davon handelt der letzte Beitrag unseres Dreiteilers, den Ihr demnächst hier lesen könnt.

Hier geht es zu Teil 1 und Teil 3 unseres Beitrags.

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