Leuchtschrift

20 Jahre Flutlicht (1/4): Zwei Dekaden Agenturleben im Tech-Universum

Wir feiern runden Geburtstag und können es selbst kaum glauben: Flutlicht wird im Oktober 20 Jahre alt. Gestartet als 5-köpfige PR-Agentur mit Fokus auf ITK und Media Relations, sind wir heute als erfolgreiche Kommunikationsagentur für Technologieunternehmen im DACH-Raum etabliert. Mit einer großen Bandbreite an Know-how, Expertise und Services – weit über die klassische PR hinaus.

In den kommenden Wochen bloggen wir – die Flutlicht Gründer*innen Andrea Gantikow, Stefan Koch, Oliver Wohlers und ich (Eva Föhlinger) – zu 20 Jahren gemeinsames Unternehmertum, Agenturentwicklung, -herausforderungen, Erfolgsfaktoren sowie zu unserem Einvernehmen, dass es niemals nur um Wachstum und Profit gehen soll.

Flutlicht Gründungsquartett: Oliver Wohlers, Stefan Koch, Eva Föhlinger, Andrea Gantikow / Quelle: Flutlicht GmbH (2023)

Unsere Leitplanken – damals wie heute: Die Flutlicht Maxime „beleuchten, nicht blenden“, eine werteorientierte Agenturführung, ein hoher Qualitätsanspruch und ein Agenturklima, in dem es Spaß und Freude macht, sich gemeinsam für unseren und den Erfolg unserer Kunden ins Zeug zu legen.

Kontinuierlich gewachsen, gehören wir inzwischen mit einem Team aus 30 Flutlichtern zu den Top-Agenturen in Deutschland, die sich auf Technologie und Digitalisierung spezialisiert haben. Nach wie vor unabhängig und inhabergeführt sind wir seit Beginn dieses Jahres Mitglied des weltweiten Tech PR-Netzwerks, With Global Alliance und somit noch besser international vernetzt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben wir unzählige Projekte gemeistert, einige Turbulenzen gut überstanden und vor allem viele schöne unvergessliche Momente erlebt.

Plötzlich Gründer*innen – und nie bereut

Eigentlich hatten wir vier ja gar nicht vor zu gründen. Denn nach einer langen gemeinsamen Agentur-Historie standen im Sommer 2003 jede/r von uns vor der individuellen Entscheidung: What´s next? Karriere in einem Unternehmen, Weltreise, Familienplanung…? Oder etwas ganz anderes? Während wir versuchten, uns zu sortieren, wurden die Stimmen von Medien- und Unternehmensvertreter*innen sowie Ex-Kolleg*innen lauter – von „Ihr macht doch bestimmt etwas gemeinsam!“ bis hin zu „Ihr müsst eure eigene Agentur gründen!“. 

Tatsächlich war das ursprünglich überhaupt nicht unser Plan. Dass wir nur wenige Wochen später unser Baby Flutlicht zur Welt bringen würden, ahnte noch niemand. Wie es dazu und zu unserem Agenturnamen kam, und was die erste Unternehmensdekade mit sich brachte, hat meine Kollegin Andrea schon 2013 ausführlich beleuchtet.  

Was wir die darauffolgenden 10 Jahre erlebt, entwickelt, gemeistert und gefeiert haben, erfahrt ihr ab heute bis Jahresende hier in unserem Blog sowie häppchenweise auf unseren Social Media Kanälen (#flu20y).

Vorwegnehmen kann ich schon einmal: Nach 20 Jahren Flutlicht ist das Gründungsquartett noch immer komplett an Bord. Unser gemeinsames Fazit: Bereut haben wir es – bis auf unser erstes Foto 2003 – niemals!

Flutlicht Gründungsquartett: Andrea Gantikow, Oliver Wohlers, Eva Föhlinger, Stefan Koch / Quelle: Flutlicht GmbH (2003)

Die zweite Dekade: Erfolgreich durch turbulente Zeiten

Auch wenn ich es damals wahrscheinlich nicht ganz so empfunden habe – aus heutiger Sicht kommen mir die ersten 10 Jahre Flutlicht nahezu easy vor. Wir konnten uns auf breite Expertise und unser fundiertes Know-how verlassen, gut mit der wachsenden Digitalisierung Schritt halten, haben erfolgreich unser Kundenportfolio sowie unser Team auf-, ausgebaut und weiterentwickelt. Die größte Herausforderung war gefühlt der Aufbau von Social-Media-Kompetenzen und -Services. Rückblickend ein Spaziergang, wenn ich mir Geschwindigkeit und Volumen der Entwicklungen, Tools und Anwendungsszenarien rund um künstliche Intelligenz (KI) anschaue, mit denen wir seit einigen Monaten Schritt halten wollen und müssen.

Was aber machte die vergangenen 10 Jahre Agenturleben so besonders herausfordernd? In meinen Augen waren das vor allem drei disruptive Ereignisse und Entwicklungen, die unsere Agenda bis heute prägen: 

  • Voranschreitende Digitalisierung, Zusammenwachsen der Kommunikationsdisziplinen & Technologie in allen Lebensbereichen
  • Pandemie, Rezession, Krieg & Krisen
  • Arbeitnehmermarkt, War for Talents & New Work

Digitalisierung, Zusammenwachsen der Kommunikationsdisziplinen & Tech in allen Lebensbereichen

Die fortschreitende Digitalisierung und das Zusammenwachsen der Kommunikationsdisziplinen veränderten die Kundenbedürfnisse und auch die Agenturlandschaft. Professionelle Kommunikation wurde immer komplexer und geschäftskritischer. Gesucht wird oft nicht mehr (nur) nach Unterstützung in Einzeldisziplinen wie etwa PR, Unternehmenskommunikation, Klassisches oder Online Marketing. Vielmehr häuften sich die Bedarfe an individuellen Kombinationen aus Unterstützungsleistungen, die es als Agentur idealerweise „aus einer Hand“ zu erfüllen gilt.

Um nicht von vorneherein aus dem relevanten Set zu fallen, gibt es für spezialisierte Agenturen zwei Optionen: strategische Kooperationen mit anderen Spezialisten oder (Inhouse-) Erweiterung des Kerngeschäfts. So ist es keine Überraschung, dass inzwischen unzählige Agenturen ein ähnliches Portfolio an Dienstleistungen anbieten. Dieser „neu“ entstandene Markt für Services rund um breitgefächerte integrierte digitale Kommunikationsdisziplinen wurde schnell unübersichtlich. Die Suche nach passender Agenturunterstützung für Unternehmen immer schwerer. Die Folge für Flutlicht: Wir bekamen immer wieder Anfragen jenseits unserer Kernkompetenzen, konnten Erwartungen nicht erfüllen oder mussten potenziellen Kunden einen Korb geben.

Auch das Thema Technologie wurde mit wachsender Digitalisierung omnipräsent und verlor endgültig seinen B2B-Fokus. Technologiekommunikation wurde sexy und somit auch attraktiv für neue Agenturen, neue Agenturgeschäftsfelder oder beratende Quereinsteiger*innen – etwa aus Tech-Unternehmen oder der Medienbranche.

Fazit: Der Wind weht heute stärker und wir haben die Weichen gestellt. Bei unveränderten Wertevorstellungen und mit einem klaren Ziel. 

Quelle: Flutlicht GmbH

Aber wie haben wir auf die veränderte Markt- und Branchensituation reagiert? Wie hat sich unser Leistungsportfolio im Laufe der vergangenen Jahre entwickelt? Wie stellen wir uns für die Zukunft auf? Und für welche Unternehmensanforderungen und Ansprechpartner*innen könnten wir ein Perfect Match sein? Ihr lest es demnächst in Teil 2/4 der Flutlicht Story von Flutlicht Managing Partner Stefan Koch!

Pandemie, Krieg, Krisen & Rezession

Ab Mitte März 2020 war alles anders. Corona legte das gesellschaftliche Leben weltweit lahm und stellte Unternehmen vor bislang nicht vorstellbare Herausforderungen. 

Auch wir mussten sicherstellen, dass unser Agenturbetrieb reibungslos und in bewährter Qualität weiterlaufen konnte. Im Fokus aller Entscheidungen und Maßnahmen standen dabei immer die Sicherheit und Gesundheit des Flutlicht Teams sowie die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit für unsere Kunden.

Unser Vorteil: Wir hatten schon lange vor Corona mobiles Arbeiten eingeführt und unsere beiden IT-Manager sorgten seit jeher für möglichst sorgenfreies und reibungsloses Remote Working bei Flutlicht. Die nahtlose Transition der kompletten Agentur ins heimische „Office“ klappte allerdings nur so gut, weil alle Flutlichter zuverlässig und verantwortungsvoll an einem Strang gezogen haben. Selbst diejenigen, denen das Arbeiten in den heimischen vier Wänden schwerer fiel – weil allein zuhause oder aufgrund herausfordernder Family-Tasks. Und auch wenn wahrscheinlich jede/n von uns gelegentlich der Corona Blues gepackt hat: Es war großartig zu erleben, wie sich Kolleg*innen auf allen Jobleveln gegenseitig unterstützt, gecoacht, motiviert und bei Laune gehalten haben. Selbst das Onboarding von Flutlicht Newbies unter (virtuellen) Ausnahme-Bedingungen hat gut funktioniert. Dazu noch einmal ein großes Dankeschön an unser gesamtes Team! 

Spotlights Flutlicht Team Köpfe Kommunikation

Zum Vergrössern bitte anklicken! Quelle: Flutlicht GmbH (2023)

Die Pandemie noch nicht überstanden, machte uns Russlands Angriff auf die Ukraine fassungslos. Die schrecklichen Nachrichten und Bilder sind seitdem schwer zu ertragen und waren vor allem in den ersten Kriegsmonaten kaum auszublenden. Die Betroffenheit der Menschen auch im beruflichen Umfeld spürbar und sichtbar. Vieles, was vorher uneingeschränkte Wichtigkeit hatte, relativierte sich. Manche Kommunikationsprofis wurden „leiser“. Die Frequenz üblicher Marketingbotschaften von Unternehmen schien eine Zeit lang niedriger. Auch uns fiel es nicht leicht, das Flutlicht Business as usual fortzusetzen. Dazu kam die wirtschaftliche Unsicherheit rund um mittel- und langfristige Auswirkungen von Sanktionen, Unterbrechungen von Lieferketten, Energiekrise sowie die schleichende Rezession – bei uns und bei unseren Kunden.

Aufgrund des akuten Handlungsbedarfs in Sachen Klimakrise und Artenschutz, standen und stehen wir gleichzeitig vor wachsenden Anforderungen beim Thema Nachhaltigkeit. Haben wir bislang aus Überzeugung schon unsere eigene Nachhaltigkeitsagenda konsequent verfolgt, registrieren wir seit einiger Zeit gesteigertes Interesse von (potenziellen) Kunden an unterschiedlichen Nachhaltigkeitszertifizierungen – auch ihrer Supplier. Und die Erwartungen werden – allein schon aufgrund gesetzlicher Vorgaben – mit Sicherheit weiter steigen. Wir gehen davon aus, dass entsprechende Nachweise zukünftig auch einen Wettbewerbsvorteil bedeuten werden. Die für uns als mittelständische Beratungsagentur passenden Zertifizierungsoptionen zu identifizieren und erforderliche Maßnahmen zu ergreifen, ist eine komplexe Herausforderung, die uns auch die kommenden Jahre intensiv beschäftigen wird. 

Insgesamt sind wir sehr dankbar, dass wir mit unserem Team bis dato auch wirtschaftlich ohne kritische Blessuren durch diese krisengeprägten Jahre gekommen sind. Allerdings stell(t)en in dieser Ausnahmezeit viele Menschen privat und beruflich die Sinnfrage. Und das nicht ohne Folgen für Arbeitgeber aller Branchen – so auch für Flutlicht.

Arbeitnehmermarkt, War for Talents & New Work 

Generationenwechsel, Arbeitnehmermarkt und der omnipräsente „War for Talents“ bedeuten für uns neue Challenges im Recruiting und Employer Branding (EB). Dass die Arbeitgeberattraktivität von Agenturen in den letzten Jahren generell gesunken ist, fordert uns zusätzlich heraus. Nicht überraschend also, dass parallel zu diesen Entwicklungen, Aufgabenvielfalt und -volumen unserer EB-Kolleginnen in den letzten Jahren enorm gestiegen sind.    

20 Jahre Flutlicht Diversity Flagge Bunt Vielfalt Hände Fahnen

Quelle: Canva

Seit Unternehmensgründung ist es unser Anspruch, allen Flutlichtern ein attraktives, sicheres und zukunftsorientiertes berufliches Zuhause zu bieten. Mit hohem Qualitäts- und Leistungsanspruch – jedoch ein Arbeitsumfeld, in dem Leistung und Profit nicht über allen Dingen stehen. Individuelle Lebensmodelle, sich ändernde familiäre Situationen und Work-Life-Balance Bedürfnisse von (potenziellen) Flutlichtern fordern von uns als Arbeitgeber, aufgeschlossen, flexibel und mit Kreativität auf unterschiedliche Bedarfe und Wünsche unserer Kolleg*innen einzugehen. Und das nicht erst, seitdem „New Work“ in aller Munde ist. Geändert haben sich in den letzten Jahren jedoch der starke „Mitbewerb“ um Talente sowie die vielfältigen Erwartungen an einen attraktiven Arbeitsplatz. Es zählen nicht nur flexible Arbeitszeitmodelle, mobiles Arbeiten, Benefits & Co. Auch Unternehmenswerte, eine klare Haltung sowie ESG-Themen wie Diversity und Nachhaltigkeit zahlen auf das Überzeugungspotenzial des Arbeitgebers ein. Wir fühlen uns hier gut aufgestellt, denn – gerade in den vergangenen fünf Jahren – haben wir bereits viel umgesetzt und initiiert. Und dies nicht extern motiviert, sondern aus Überzeugung.  

Wodurch sich unsere Employer Brand auszeichnet, wie wir unsere Agentur wertegeleitet durch Höhen und manche Turbulenzen führen, wo und wie wir uns in Sachen ESG schon engagieren und was wir unbedingt noch erreichen wollen, erfahrt ihr im Dezember von Flutlicht Managing Partner und Chief People Officer Andrea Gantikow.

Stay tuned!

 

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