Leuchtschrift

Der strategische Agenturausbau war lang geplant

Interview mit Eva Föhlinger, Flutlicht Geschäftsführerin und Leiterin des neuen Standortes München

 

Leuchtschrift: Flutlicht hat ganz frisch einen zweiten Standort eröffnet. Warum in München?

Eva: Das liegt auf der Hand: München ist High-Tech Standort Nummer 1 in Deutschland und Flutlicht ist auf den Bereich ITK spezialisiert. Darüber hinaus ist der Großraum München landesweit der wichtigste Standort für IT Fachmedien.

 

Eva Föhlinger, Flutlicht Geschäftsführerin

 

Leuchtschrift: Somit lagen die Pläne für eine Erweiterung an die Isar schon länger in der Schublade?

Eva: Das ist absolut richtig. Ein strategischer Agenturausbau mit größerer Nähe zu Medien und Unternehmen war lang geplant. Ein ganz entscheidender Faktor für uns ist zudem das Thema Recruiting. Von der Präsenz in München versprechen wir uns mehr Qualität und Quantität bei den kommenden Bewerberrunden. Als Beratungsunternehmen sind unsere Mitarbeiter unser wichtigstes Kapital und Investment.

Leuchtschrift: Was gab letztlich den Ausschlag für den Zeitpunkt Sommer 2012?

Eva: Der Countdown begann im letzten Jahr, nachdem wir eine wenig erfolgreiche Bewerberrunde hatten. Wir spürten hier erstmals ganz deutlich, dass wir mit Nürnberg einen Standortnachteil hatten. Nicht zuletzt eröffnete sich die Möglichkeit mit unserem Partner Schalk + Friends enger zusammenzurücken, die ohnehin gerade auf der Suche nach einem neuen Standort innerhalb Münchens waren. Und mit meiner Kollegin Anja und mir gab es bereits zwei Wahlmünchnerinnen, die nun nicht mehr nach Nürnberg pendeln müssen. All diese Faktoren zusammen gaben letztlich den Ausschlag.

Leuchtschrift: Anstatt bequem in eines der vielen Business Parks einzuziehen, hat Flutlicht sich für eine ehemalige Brauerei als Location entschieden, die es erst einmal zu renovieren galt. Warum?

Eva: Wir verbringen viel Zeit am Arbeitsplatz und Wohlfühlen spielt daher eine wichtige Rolle. Individualität leben wir zudem auch am Standort Nürnberg, wo wir in einem ehemaligen Philips Fabrikgelände zu Hause sind. Unser Partner S+F war auf das Objekt bereits angesprungen, das viel mehr Charme hat als ein gläserner Industriepark. Für uns war das sofort ein perfekter Rahmen und die Entscheidung auf den Zug aufzuspringen fiel uns leicht.

 

„Von der Präsenz in München versprechen wir uns mehr Qualität und Quantität bei den kommenden Bewerberrunden.“

 

Leuchtschrift: Wie ist die Partnerschaft mit S+F zu verstehen? Gibt es gemeinsame Kunden, Projekte, Services?

Eva: Wir arbeiten mit S+F bereits seit einiger Zeit zusammen und haben in der Vergangenheit einige gemeinsame Projekte im Bereich SoMe Marketing umgesetzt. Für uns ist SoMe zu einer festen Säule in unserem Kommunikationsportfolio geworden, bei dem es unabdingbar ist, schnell und kompetent auch Online Marketing Elemente anzubieten. Bei Schalk + Friends und Flutlicht stimmten von Anfang an Chemie, Philosophie und wir sind gegenseitig von unserer Qualität absolut überzeugt.

Leuchtschrift: Somit kann man nicht nur von einer Standort- sondern auch Serviceerweiterung sprechen?

Eva: So weit würde ich nicht gehen. Wir haben Social Media bereits seit langem fest im Flutlicht Portfolio integriert und hierbei mit S+F auch bereits einige Online Marketing Projekte erfolgreich abgewickelt. Die unmittelbare räumliche Nähe zu Schalk + Friends wird uns allerdings helfen, unsere Fäden noch enger zu ziehen und unseren Kunden Dienste noch nahtloser aus einer Hand anzubieten.

Leuchtschrift: Flutlicht startet in München mit einem kleinen Team. Welche Ausbaupläne gibt es?

Eva: Das Münchner Office wird zunächst mit zwei Beratern besetzt sein, wir werden aber schnell erweitern und hoffen, bis Ende des Jahres noch 1-2 neue Mitarbeiter dazuzugewinnen. Zudem wird München auch für unsere Kollegen, die zum Teil remote an verschiedenen Standorten in Deutschland und darüber hinaus arbeiten, zu einer zweiten zentralen Anlaufstelle werden.

Leuchtschrift: Was war die größte Herausforderung beim Aufbau de Standortes??

Eva: Mit Sicherheit die Logistik. Wobei hier unsere Kollegen von Schalk + Friends den Löwenanteil organisierten. Aber auch wir hatten natürlich mit nicht eingehaltenen Handwerkerterminen, Lieferverzögerungen und ungeahnten Bauhürden zu kämpfen. Zudem muss die Technik und Anbindung an das Nürnberger Office einwandfrei funktionieren. Ein klein wenig gebohrt und gehämmert wird immer noch, alles in allem sind wir aber froh, mit nicht zu großer Verzögerung startklar zu sein.

Leuchtschrift: Wird Nürnberg Hauptstandort bleiben?

Eva: Unsere Kundenteams arbeiten weiterhin standortübergreifend und das Gros der Kollegen sitzt nach wie vor in Nürnberg. Nürnberg bleibt das Flutlicht Schaltzentrum. Allerdings haben sich moderne Arbeitsprozesse ja längst verändert und werden immer flexibler. Von daher wird das Office München ein Baustein für noch höhere Beratungsqualität sein.

Leuchtschrift: Gibt es bereits Rivalitäten zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und der mittelfränkischen Metropole?

Eva: (lacht) Davon ist Gott sei Dank noch nichts zu spüren. Im Gegenteil. Alle Kollegen sind wahnsinnig neugierig und freuen sich auf ihre „Gastarbeiter“-Besuche in München.

 

 

Leuchtschrift: Ist es Dir persönlich schwergefallen aus Nürnberg wegzuziehen?

Eva: Ganz und gar nicht. Ich pendle privat bereits seit Jahren zwischen den beiden Städten, insofern ist München ohnehin Heimat für mich. Gleiches gilt für meine Kollegin Anja, die mit mir die Flutlicht Pionierin in München ist. Künftig werde ich zudem weiterhin regelmäßig, wenn auch weniger häufig, in Nürnberg sein.

Leuchtschrift: Und wie hat es der Agenturhund mit dem Ortswechsel aufgenommen?

Eva: Noodles freut sich bereits auf den neuen Briefträger in der Lindwurmstrasse. Scherz beiseite: er hat die Münchner Räumlichkeiten bereits besichtigt und für gut befunden.

Leuchtschrift: Eva, wir danken für das Gespräch

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