Leuchtschrift

Meinung: Welche Rolle hat der Journalismus heute?

Journalist*innen informieren unabhängig. Sie werfen einen kritischen Blick auf den Staat, auf wirtschaftliche, gesellschaftliche und technologische Entwicklungen. Das ist das Bild des klassischen Journalismus. Ist das heute noch so? Oder verschwimmt die Grenze zwischen der journalistischen Berichterstattung und Informationen, die heute nahezu von jedermann geteilt werden können, zusehends? Wir stellen uns daher die Frage: Wie hat sich die Rolle der Journalist*innen verändert?

Journalismus, News, Fakten

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Unabhängige Medien: Grundpfeiler der Demokratie

Freie und unabhängige Medien sind eine zentrale Säule und vor allem ein essenzielles regulatives Element. Journalismus begleitet kritisch jegliche gesellschaftlichen, ökonomischen, politischen und auch technologischen Prozesse. Der Zugang zu Informationen ist ein Grundpfeiler der Demokratie und der freiheitlichen Grundordnung. Journalismus besetzt nach wie vor eine zentrale Rolle, um Informationen bereitzustellen und einzuordnen. Dafür ist es übrigens auch absolut legitim, Geld zu verlangen. Hochwertige, journalistische Arbeit kostet. Das möchten wir an dieser Stelle klarstellen, weil doch immer wieder die Diskussion aufkommt, dass Inhalte doch frei zugänglich sein sollten.

Natürlich muss Journalismus seine meinungsbildende Funktion stets kritisch hinterfragen. Auch wenn Informationen heute über viele Kanäle abrufbar sind, so kommt den Medien gerade in Zeiten von Fake News und Desinformation eine Schlüsselposition zu. Nicht umsonst ist das Vertrauen in die klassischen Medien zuletzt wieder deutlich angestiegen – auch im Vergleich etwa zu Social Media.

Journalismus, News, Fakten

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Journalist*innen helfen bei der Meinungsbildung

Keine Frage. Die Digitalisierung verändert nicht nur die Gesellschaft, sondern auch den Journalismus. Die Informationen fließen anders. Und sie werden nicht nur von Journalist*innen, sondern auch von vielen anderen produziert – von Influencer*innen über Blogger*innen bis hin zu Privatpersonen, die sich in den sozialen Medien äußern. Diese Menschen konsumieren nicht mehr nur passiv, sondern verbreiten aktiv Informationen. Aufgrund der Informationsflut, gepaart mit Clickbaiting und nicht selten zunehmend oberflächlicher Berichterstattung, auch in seriösen Medien, wird es für uns immer schwieriger, das Relevante herauszufiltern. Doch genau das ist die Kunst für den Konsumierenden. Die Journalist*innen helfen uns dabei und nehmen damit eine neue Rolle ein. Sie tun nicht nur ihre Meinung kund, sondern sie unterstützen uns bei der Meinungsbildung. Sie erklären, kommentieren und kritisieren Sachverhalte. Auf dieser Basis können sich die Leser*innen entscheiden, welche Meinung sie vertreten.

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