Leuchtschrift

Mobile Arbeitswelt – Eine Frage der Unternehmenskultur

Auch wenn es so scheint: Es ist noch keine Ewigkeit her, da Notebooks maximal in den Führungsetagen von Unternehmen gesichtet wurden. Dieser Trend setzte sich dann bei Vertriebs- und Servicemitarbeitern fort, die häufig im Außendienst unterwegs waren. Heute sind Smartphones, Tablets, Notebooks, Heimarbeitsplätze und schnelle Drahtlosverbindungen beinahe schon selbstverständlich. Moderne Technik hat unser (mobiles) Arbeitsleben radikal verändert. Technologien wie VPNs (Virtual Private Network), Voice over IP, Video- und Webconferencing Tools oder leistungsstarke IT-Komponenten bieten die einmalige Chance, räumlich voneinander entfernt arbeitende Menschen in Kontakt zu bringen. Aus der Ferne oder von unterwegs steht annähernd die gleiche Qualität an Kommunikation zur Verfügung, wie wir sie vom stationären Arbeitsplatz im Büro gewohnt sind. Das ist prima für vielreisende Manager oder Vertriebsspezialisten und schafft die Voraussetzung für ganz neue Optionen im Berufsalltag, etwa in Form von Home-Office Regelungen.

Auch bei Flutlicht ist das tägliche Arbeiten ohne mobile Komponenten nicht denkbar. Zum einen, weil unser Job mit häufigen Außenterminen verbunden ist, zum anderen weil mittlerweile auch flexible Arbeitsmodelle mit der Einbindung externer und Heimarbeitsplätze in der Agentur Einzug gehalten haben. Natürlich gab es anfangs Bedenken: entfremden sich Geschäftspartner oder Kollegen durch die zunehmende Mobilität und zeitweise räumliche Trennung? Die klare Antwort hier lautet: nein. Natürlich ist eine Umgewöhnung in der täglichen Kommunikation erforderlich, da man nicht immer spontan ins Büro nebenan spazieren kann, um sich auszutauschen. Die Antwort darauf sind mehr regelmäßige Abstimmungscalls und die aktive Einbindung von Conferencing- und Collaboration Tools. So ist es für uns auch möglich, täglich reibungslos zwischen Berlin, München, Nürnberg oder Mailand zu kommunizieren.

 

Die Einbindung von Remote- und Heimarbeitsplätzen sollte natürlich generell zur Unternehmenskultur passen. Hierfür gibt es keine Patentregelung und das ist eine Entscheidung, die jede Organisation individuell treffen muss. Die Vorteile liegen auf der Hand: Mitarbeiter, die auch außerhalb der normalen Arbeitszeit am Abend zu Hause erreichbar sind, werden wahrscheinlich noch E-Mails beantworten oder Telefonate entgegen nehmen. Wir sind somit in der Lage unseren Kunden Service und Ansprechpartner weit über die normalen Office-Zeiten hinaus anzubieten. Zudem müssen sich langjährige und fähige Kollegen, die sich privat verändern, nicht automatisch auch nach einem neuen Arbeitgeber umsehen, wenn eine flexible Einbindung realisierbar ist.

Quelle: Intel

Quelle: Intel

 

Allerdings stellt das Arbeiten aus der Ferne besondere Anforderungen an die eigene Person in punkto Eigenverantwortung, Verantwortungsbewusstsein und Organisation. Auch hier gilt: Remote zu arbeiten ist nicht die ideale Lösung für jeden, sondern muss zu der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur passen. Nicht zuletzt muss Teamverträglichkeit gewährleistet sein – auch eine technisch perfekte Anbindung ersetzt nicht komplett das Face-to-Face Meeting vor Ort und erfordert in regelmäßigen Abständen physische Präsenz.

 

Ohne hellseherische Fähigkeiten zu haben lässt sich voraussagen, dass Berufs- und Privatleben in der Zukunft noch viel stärker miteinander verwachsen werden – die Technik macht es möglich, der Mensch sorgt dafür. Das mag einerseits Bedenken hervorrufen, da man mental auch nach Büroschluss den Job noch nicht ganz hinter sich lassen kann. Andererseits können Mitarbeiter dafür tagsüber beispielsweise die Kinder vom Sport abholen oder eine Runde mit dem Hund drehen. Mit ein wenig Kompromissbereitschaft und Flexibilität war es nie einfacher als heute, berufliche und private Interessen unter einen Hut zu bringen. Schöne neue Welt.

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