Leuchtschrift

UHD – fast schon zu perfekt für Hollywood

Wenn man neugierig darauf ist, wie die nächste Generation an Fernsehern aussieht, muss man sich einen Tag auf der IFA in Berlin durch die Hallen drängen. Das Messe-Großereignis im September ist DIE Ausstellungsplattform mit Blick auf das Jahresendgeschäft für TV Hersteller aus aller Welt. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren das Thema 3D dominierte und man gar nicht umhin kam mit und ohne Brille über die Tiefen im TV Bild zu staunen, so stand diesmal alles im Zeichen von UHD.

UHD

Ultra High Definition – legitimer Nachfolger der aktuellen Full HD Technologie – kommt mit einer fantastischen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und einer vier mal so gropßen Pixelanzahl wie bislang üblich. Deshalb schwebte die Technik eine Zeitlang auch als 4k durch die Gazetten.

Quelle: Notebooksbilliger.de

Und hält UHD was die Hersteller versprechen? Zunächst einmal muss man ganz klar sagen: absolut. Die Qualität und Schärfe des Bildes ist atemberaubend. Und das Beste: auch wenn man extrem nah an den TV heranrückt verschwimmen Bildpunkte nicht plötzlich in einem Pixelbrei, sondern es bleibt ein klares, messerschafes Bild.
Hersteller empfehlen sowohl bei Full-HD als auch bei UHD einem minimalen Sichtabstand von 1,6 Meter. Der unterschied ist nur: mit UHD erhält man auch unmittelbar vor einem riesigen 84 Zoll Bildschirm den gleichen Schärfeeindruck wie bei einem 42 Zoll Full HD TV. Kinoerlebnis auch im Mini-Wohnzimmer.

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Nun weiß man als erfahrener Messebesucher natürlich, dass einem auf den Ständen ein vorproduzierter perfekter Content präsentiert wird, den man im eigenen Wohnzimmer trotz größter Anstrengungen vielleicht niemals annähernd erreichen wird. Ein reichhaltiges Angebot an UHD Inhalten ist derzeit noch nicht vorhanden. Aber auch HD begann einmal ganz ähnlich. 4k Filme auf YouTube oder Videodateien einer 4k Kamera lassen sich zum Beispiel über einen leistungsstarken PC heute schon perfekt wiedergeben. Auch Fotos einer Digitalkamera erreichen locker acht Millionen Bildpunkte und sehen auf einem UHD-Bildschirm wunderschön aus. Richtig Fahrt aufnehmen wird die Technologie auch mit populären Games, die schon bald in UHD-Auflösung auf die Spielekonsolen kommen dürften.

Quelle: tagblatt.de; Ellen Barkin im Theaterstück “Shit Day”

Quelle: tagblatt.de; Ellen Barkin im Theaterstück “Shit Day”

In der Zwischenzeit lässt sich existierendes Material – etwa von Blu-ray Playern – hochrechnen, so dass man fast natives UHD genießen kann. Modernste Hochleistungsprozessoren arbeiten hier effektiv im Hintergrund. Auf dem Toshiba Stand machte ich die Probe aufs Exempel und begutachtete einen von einem Blu-ray Spieler auf einen UHD TV hockskalierten Spielfilm. Das Ergebnis war verblüffend – fast schon zu gut. In dem Standbild einer Szene war deutlich der Haaransatz der Perücke zu sehen, die die Schauspielerin trug. Mit derart detailreichen Bildern werden auch die Herausforderungen an Maskenbildner und Techniker in Hollywood in Zukunft rasant ansteigen.

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