Leuchtschrift

#rp13: IN – SIDE – OUT?

Zum 7.ten mal findet derzeit die re:publica in Berlin statt – 3 Tage lang trifft sich hier die Netzgemeinde, um über alles zu diskutieren, was digital bewegt wurde, bewegt wird und noch bewegt werden muss. Ganz klar ein Event, auf dem Flutlicht nicht fehlen darf. Das Motto in diesem Jahr: Raus aus dem Netz, rein in die physische Welt oder kürzer – IN/SIDE/OUT. Laut den Veranstaltern war das eigentlich schon immer der Leitgedanke, aber diesmal ist es offiziell. Mit Erfolg, die Zahl 5.000 steht im Raum, 1.500 Besucher mehr wie im letzten Jahr.

 

Quelle: re:publica

 

Natürlich musste eine Vorauswahl aus den zahllosen Talks, Discussions und Workshops getroffen werden – was klingt interessant, spannend und relevant? Für uns zum Beispiel, nach der Eröffnung, Betsy Hoover – sie war “Director of Online Organizing” von Barack Obama im letzten Wahlkampf und verriet, wie aus Fans Wähler und schließlich Multiplikatoren wurden.

Anschließend ludt Gunter Dueck zum metakulturellen Diskurs. Er beschrieb, mal einfach mal abstrakt, aber stets mit hohem Unterhaltungswert, wie das Internet die Gesellschaft verändert. Zugleich zeigte er, wie wir uns unsererseits verändern müssen um auf den Wandel vorbereitet zu sein: “Katzen müssen Hunde überzeugen Katzen zu werden!

Später nahm Kathrin Passig ihr “Zufallsshirt” zum Anlass dem Publikum zu zeigen, dass “die Nutzer zwar nicht wissen, was sie wollen, es aber erkennen können“ (wenn sie es sehen). Hierzu stellte sie einige Projekte vor, die heute schon erfolgreich Mass Customization umsetzen – dieses ist bspw. schon ziemlich bekannt.

Nachmittags diskutierte Johnny Haeusler mit jungen YouTube Stars – dabei waren LeFloid, Amy Herzstark und Simon Wiefels. Es entwickelte sich schnell eine spannende, lebhafte Diskussion rund um diese und andere innovative YouTube Channels. Wie begann alles, welche Hürden mussten genommen werden, wo stehen sie heute und wo wollen sie einmal hin.

 

Quelle: re:publica

 

Den Abschluss des Tages machte Internet Celebrity Sascha Lobo mit seinem Überraschungsvortrag. Er sagte voraus, dass uns in unserer digitalen und nicht allzu fernen Zukunft vor allem drei Dinge bestimmen werden: Augmented Reality (auch in Form von Google Glasses), das Quantified Self – man misst, wer man eigentlich ist – und Supersocial Media. Im Gepäck hatte der Spiegel Online Kolumnist Rezepte und Appelle an die Internetgemeinde: wir sollen mit Wut und Pathos für Netzneutralität einstehen und einfach mal “Machen!” Das Social Web sollen wir uns zurückerobern. Nebenbei schlägt Herr Lobo noch ein Logo für das Internet vor: (#)

Zwar konnten uns nicht alle Sessions vollkommen begeistern, aber der interessante Blick über den Tellerrand bringt neue Impulse und lohnt sich auf jeden Fall. Heute freuen wir uns auf interessante Gespräche und Sprecher, wie Dieter Zetsche oder Marius Sixtus.

 

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